Lithium-Polymer-Akkumulator (Lipo Akku)
Der Lithium-Polymer-Akkumulator (kurz: LiPo Akku)
In der Welt des Modellbaus hat er nicht nur wegen seines erstaunlichen Leistungsgewichtes längst Einzug erhalten.- Die Rede ist vom Lithium-Polymer-Akkumulator oder kurz: LiPo-Akku. Mittlerweile standartmäßig in nahezu jeder Drohne bzw. Quadrocopter verbaut, weist er noch eine Reihe weiterer interessanter Charakteristika auf.
Die Funktionsweise des LiPo-Akkus
Generell besteht ein Akkumulator aus zwei Elektroden, einer negativen und einer positiven, die in eine chemische Lösung, den Elektrolyt getaucht werden. Das ganze wird von einem stabilen Gehäuse umgeben. Ziel ist es, den zwischen den Polelementen entstandenen Widerstand in Form von Strom im angeschlossen Verbraucher, zum Beispiel eine Glühlampe, nutzen zu können. Es gibt unterschiedliche Arten von Akkumulatoren, die sich allesamt durch die verwendeten Materialen der Elektroden und der chemischen Lösungen unterscheiden.
Bei einem Lithium-Polymer-Akku wird, anders als bei herkömmlichen Akkumulatoren, ein Feststoffelektrolyt verwendet. Da der Akku nun nicht mehr Gefahr läuft, auszulaufen, kann auf das Gehäuse verzichtet werden. Das erlaubt den LiPo-Akkus, kleiner und leichter zu sein, als gewöhnliche Akkus, weshalb vor allem bei Drohnen gerne auf sie zurückgegriffen wird.
Was sind C- und S-Werte?
Der C-Wert eines LiPo-Akkus bezieht sich auf die maximale Stromkapazität des Akkus.
Das bedeutet, durch den C-Wert kann errechnet werden, wie viel Strom der Akku maximal abgeben kann.
Beispiel: Ein LiPo-Akku wird mit 2400mAh und 22C deklariert. Durch die Formel (2400mAh/1000) x 22C = 52,8A können wir die maximale Leistung, in dem Fall 52,8 Ampere, unseres Akkus herausfinden.
Der S-Wert gibt an, wie viele Akkuzellen hintereinander geschaltet sind. Je mehr Zellen es sind, desto höher ist die zu erwartende Spannung.
Zum Beispiel bedeutet 2S, dass zwei Zellen in Reihe geschaltet sind.
Ein LiPo-Akku besitzt eine Nennspannung von 3,7 V = 1S.
1S = 3,7V
2S = 7,4V
3S = 11,1V
4S = 14,8V
5S = 18,5V
6S = 22,2V
Es lässt sich also von der Anzahl der Zellen auf die Volt- Zahl schließen und umgekehrt.
Wie lade ich den LiPo-Akku richtig?
Generell ist es ratsam, den LiPo-Akku beim Laden in ein feuerresistentes Umfeld zu legen und ihn nie für längere Zeit unbeaufsichtigt lassen.
Was muss ich beachten?
Zunächst einmal ist für die Lagerung wichtig, auch wenn es jetzt trivial erscheinen mag, den Akku pfleglich zu behandeln. Er sollte, wenn möglich, keinen hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt werden und nicht aus hoher Höhe fallen gelassen werden.
Auch Wasser verträgt der Akkumulator nicht, stattdessen sollte er kühl und trocken gelagert werden. Der Lipo-Akku sollte weder ganz aufgeladen, noch im ganz leeren Zustand eingelagert werden, da sonst Tiefentladung droht, welche den LiPo-Akku ruiniert. Sollte sich der Akku durch falschen Gebrauch aufgebläht haben, darf niemals mit einem spitzen Gegenstand hineingestochen werden. Stattdessen sollte der Akku umgehend entsorgt werden.
Sollte der LiPo-Akku einmal Feuer gefangen haben, darf er niemals mit Wasser gelöscht werden, da auch hier die Gefahr einer Explosion besteht. Stattdessen sollte ein Eimer Sand bereit stehen.
Bei der Entsorgung ist zu beachten, dass der Akku kein Gegenstand für den Hausmüll darstellt. Stattdessen kann man ihn beim Händler zurückgeben oder alternativ auf dem Wertstoffhof oder in einer dafür vorgesehen Sammelbox im Supermarkt abgeben, um ihn fachgerecht entsorgen zu können.
Was kosten Lipo-Akkus?
Für die leidenschaftlichen Modellflieger gibt es auch eine große Auswahl an Lipo-Akkus auf Amazon zu kaufen. Kleine Lipo-Akkus für Quadrocopter gibt es bereits für unter 10 Euro wo hingegen ein Ersatzakku für den DJI Phantom 3 auch mal über 100 Euro kosten kann.
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